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Risiken und Gefährdungspotentiale

     

    Die untersuchten Niedermoorböden der Feuchtweiden weisen aus Sicht des Bodenschutzes überwiegend positivere Werte auf als die Untersuchungsflächen des Intensivgrünlandes: höhere Corg-Gehalte, geringere Trockenrohdichten, ein höheres Porenvolumen und höhere Grobporenanteile.

    Die Pflanzenbestände der Feuchtweiden werden zunehmend durch die Wasserverhältnisse beeinflusst. Die durch sekundäre Bodenentwicklung hervorgerufene Verschlechterung der Bodeneigenschaften wird durch höhere Wasserstände überlagert. Die Pflanzenbestände unterscheiden sich daher von denen der intensiv genutzten Untersuchungsflächen, liefern aber die für die Mutterkuhhaltung notwendigen Energiegehalte. Aufgrund der vergleichsweise geringen Nutzungsintensität sind die untersuchten Feuchtweiden flexibler gegenüber schwankenden Witterungsverhältnissen.

    In Verbindung mit den Auswirkungen eines regionalen Klimawandels lassen sich für den Nutzungstyp "Feuchtweiden" folgende Risiken und Gefährdungen ableiten:

    1. Flächenhafter Rückgang der Grundwasserneubildung und damit des Grundwasser-Zuflusses zur Niederung sowie vermehrte Ausbildung von Abflussspitzen in den Randzuflüssen zur Niederung, begleitet von teilweise erheblichen Überschwemmung von Teilflächen durch sommerliche Starkniederschläge,
    2. Größere innerjährliche Schwankungsamplitude der Grundwasserstände in der Niederung,
    3. Fortschreiten der sekundären Bodenbildung (Abbau der organischen Bodensubstanz, Sackung, Verdichtung),
    4. Zunahme der Kohlendioxidfreisetzung aus dem Abbau der organischen Bodensubstanz,
    5. Mögliche phasenweise Vernässungen während der Vegetationsperiode erschweren Auf-, Um- und Abtrieb der Tiere und das Durchführen von Pflegemaßnahmen,
    6. Schädigung der Grasnarbe aufgrund mangelnder Trittfestigkeit führt zu Verschlämmungen und kann negative Auswirkungen auf die Tiergesundheit haben,
    7. Nutzungsintensivierung in Teilbereichen zur Steigerung der betriebswirtschaftlichen Wertschöpfung.