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Zielstellung

 

Grundwasserbeeinflusste Böden in Brandenburg sind häufig durch traditionelle Entwässerung und Nutzung stark verändert, was zu Problemen bei der Bewirtschaftung führen kann. Einzelne Studien belegen den Zusammenhang zwischen Grundwasserstand und Kohlenstofffreisetzung aus Böden mit hohen Anteilen organischer Substanz (Höper 2007, Drösler 2011) beziehungsweise dokumentieren die Etablierung einer bestimmten Vegetation in Abhängigkeit der Grundwasserstände und der Nährstoffverfügbarkeit (Koska 2001, Couwenberg et al. 2011). Das HYDBOS-Projekt hat erstmals alle drei Faktoren (Wasser, Boden und Vegetation) zusammenhängend betrachtet und eine umfangreiche Ist-Analyse des heutigen Zustands hydromorpher Böden auf ausgewählten Flächen in Brandenburg durchgeführt. Des Weiteren erfolgten betriebsbezogene Berechnungen der Wertschöpfung je Nutzungstyp sowie eine Risikoabschätzung bezüglich regionaler Klimaänderungen. Basierend auf allen gewonnenen Ergebnissen sind standort- und nutzungsspezifische Handlungsoptionen entwickelt worden, welchen die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen des Zeitraums 2010 bis 2013 zu Grunde liegen.

 

Literatur:

Couwenberg, J., Thiele, A., Tanneberger, F., Augustin, J., Bärisch, S., Dubovik, D., Liashchynskaya, N., Michaelis, D., Minke, M., Skuratovich, A. & Joosten, H. 2011. Assessing greenhouse gas emissions from peatlands using vegetation as a proxy. Hydrobiologia 674: 67-89.

Drösler, M., Freibauer, A., Adelmann, W., et al. (2011): Klimaschutz durch Moorschutz in der Praxis, Ergebnisse aus dem BMBF-Verbundprojekt „Klimaschutz - Moornutzungsstrategien“ 2006-2010, vTI-Arbeitsberichte 4/2011.

Höper, H. (2007). Freisetzung von Treibhausgasen aus deutschen Mooren. Telma, 37, S. 85-116.

Koska, I. (2001): Ökohydrologische Kennzeichnung. In: Succow, M., Joosten, H. (Hrsg.). Landschaftsökologische Moorkunde. P. 92-111. Schweizerbart’Sche Verlagsbuchhandlung.