Landnutzung
Jede Art von Landnutzung, und dazu zählen nicht nur Land- und Forstwirtschaft, sondern auch Naturschutz und Tourismus, ist unmittelbar abhängig von den klimatischen Bedingungen. Die Entwicklung der Temperaturen, die Verfügbarkeit von Wasser und die Verteilung der Niederschläge sind hierbei von entscheidender Bedeutung.
Innerhalb von INKA BB nehmen die Anpassungsmöglichkeiten der Landwirtschaft an die künftigen Klimaänderungen einen breiten Raum ein. Der Ackerbau wird dabei als ganzes System betrachtet, wobei sowohl der integrierte als auch der ökologische Landbau betrachtet wird. Daneben werden aber auch spezielle Fragestellungen, wie die Wahl geeigneter Sorten und Bewässerungssysteme, Agroforst als neuartiges Anbausystem sowie die Vermeidung von Feinstaubentwicklung untersucht. Versicherungen gegen Einkommenseinbußen durch wetterbedingte Ertragsausfälle sind ein weiterer Baustein der Anpassungsstrategien. In der Facharbeitsgruppe „Pflanzenbau“ führen mehrer Teilprojekte ihre Ergebnisse zusammen und veranstalten gemeinsam Feldtage und andere Weiterbildungsveranstaltungen.
Neben dem Ackerbau gehören auch die Anpassungsmöglichkeiten im Bereich des Gartenbaus, der Grünlandwirtschaft und der Viehhaltung zu den Themen von INKA BB.
Die Forstwirtschaft mit ihren langen Produktionszeiträumen unterscheidet sich hinsichtlich des Zeithorizonts für Anpassungsmaßnahmen deutlich von der Landwirtschaft, wo Anbauentscheidungen kurzfristig getroffen werden können. Hier müssen schon heute Strategien entwickelt werden, um die Wälder für Klimaentwicklungen nach 2050 anzupassen.
Im administrativen Naturschutz gelten bisher auf Arterhalt und Verschlechterungsverboten beruhende Schutzkonzepte. Für diesen statischen Ansatz werden in INKA BB Vorschläge zur Flexibilisierung unter den Bedingungen des Klimawandels entwickelt.
Der Natur- und Wassertourismus ist insbesondere von möglichen Attraktivitätsverlusten von Natur und Landschaft durch klimatische Veränderungen betroffen. Basierend auf dem Leitbild des Nachhaltigen Tourismus werden Chancen und Risiken des Klimawandels gegeneinander abgewogen.
Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Wechselwirkungen unterschiedlicher Landnutzungen und ihren jeweiligen Anpassungsstrategien findet in der Facharbeitsgruppe „Multifunktionale Landschaftsnutzung“ statt.
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