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Arbeitspaket 2: Darstellung der regionalen Hydrologie und Morphometrie von Flachseen

Grundlage waren die STAR-Szenarien T0 und T2 mit jeweils 100 stochastischen Realisierungen. Nach einer detaillierten Analyse der Klimadaten (0 Grad- und 2 Grad-Szenario) wurden die EGMO-D Modelle aufgebaut und mit diesen das natürliche Wasserdargebot von 22 Flachseen ermittelt (Reihe 2004 - 2053). Auf dieser Grundlage wurde die Seenbewirtschaftung simuliert. Im Ergebnis stehen Daten der Seefüllungen für verschiedene Unterschreitungswahrscheinlichkeiten sowie der Seeabsenkungen für dieselben Überschreitungswahrscheinlichkeiten (ÜWk) zur Verfügung.

Das Ergebnis zeigt, dass für alle untersuchten Seen im Klimawandel ein mehr oder weniger starker Rückgang der Wasserstände (und Seeflächen) zu erwarten ist, weshalb Anpassungsmaßnahmen konzipiert wurden. Die klimabedingten Vergrößerungen der Absenkungen sind teilweise erheblich: die maximalen Absenkungen steigen im extremen Fall von 0,5 m im Jahr 2018 bis auf 4,2 m im Jahr 2053 an, diejenigen mit 10 % ÜWk von 0,4 m bis auf 2,4 m. Die dadurch frei gewordenen wasserfreien Seeflächen betragen maximal über 40 % der Fläche bei Vollfüllung. Einzelheiten sind Kaden & Schramm (2014a und b à s. Veröffentlichungen) zu entnehmen.

Die Projektionen der Entwicklung des Wasserhaushalts ausgewählter Flachseen im Klimawandel (T0- und T2-Szenario) zeigen tiefere Absenkungen der Seen und Abnahmen der Seenflächen auf als erwartet. Absenkungen des Wasserstands und Seeflächenabnahmen haben Konsequenzen hinsichtlich der Nutzung der Seen, vor allem aber auch hinsichtlich der Entwicklung der Gewässerbeschaffenheit und -ökologie. Anhand der Projektionen können gezielt Maßnahmen ergriffen werden, da man nun die potenziellen Folgen des Klimawandels besser einschätzen kann.