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Arbeitspaket 6: Handlungsempfehlungen für ein adaptives Management von Seen als Entscheidungsunterstützungssystem

Als Ergebnis der Untersuchungen der Abhängigkeit der Trophie von Seen von morphologischen, Einzugsgebiet-spezifischen und klimatischen Bedingungen sollte ein Entscheidungsunterstützungssystem (EUS) erarbeitet werden. Als Ergebnis des EUS als ein Hilfesystem sollte der Nutzer konkrete wasserwirtschaftliche, hinsichtlich ihrer Effizienz abgewogene Handlungsempfehlungen erhalten. Nur mit nutzungsbezogenen, aufeinander abgestimmten Managementplänen ist der angestrebte gute ökologische und gute chemische Zustand nach EU-WRRL für alle berichtspflichtigen natürlichen Wasserkörper zu erreichen. Literaturstudien und eigene im Rahmen von INKA BB entstandene Ergebnisse zeigen, wie unterschiedlich die Seen reagieren, sofern sie sich in einem oder mehreren morphologischen oder hydrologischen Parametern voneinander unterscheiden. Art und Intensität der Bewirtschaftung steuern vermutlich die Trophie und Entwicklung der Seen stärker als klimatische Veränderungen.

Nach umfangreichen Datenanalysen war es dem TP 22 leider nicht möglich, ein Tool wie das EUS zu implementieren. Daher wird den Praxisnutzern empfohlen, die Charakteristika jedes Sees und dessen ökologische Probleme zu analysieren und vor dem Hintergrund der erwarteten Klimaveränderung zu betrachten. Mengenseitig bieten die im Projekt erarbeiteten Wasserstandsprojektionen in Flachseen hierfür eine Basis. Daran anschließend sollten, basierend auf den bekannten adaptiven Managementstrategien (vgl. Ergebnisse des AP 5), die geeignetste(n) Maßnahme(n) bzw. -kombination(en) ausgewählt, geprüft und umgesetzt werden. Ausgehend von der großen Zahl der Flachseen in Brandenburg (ca. 3.000) und deren regionale Unterschiede ist eine einheitliche Anpassungsstrategie unrealistisch. In jedem Fall sind alle Maßnahmen zur Stabilisierung des Landschaftswasserhaushalts gemäß Anpassungsstrategie des Landes Brandenburg zielführend.