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Teilprojekt 7

Anpassungstools für einen klimaplastischen Ökolandbau

Der Ökologische Landbau weist eine besondere Vulnerabiliät gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels auf, weil der Pflanzenbau insbesondere von der betriebsinternen Stickstoffbereitstellung bestimmt wird.
Gerade auf den leichten Böden in Brandenburg kann sich die Stickstoffversorgung im Ökologischen Landbau durch die zu erwartenden klimatischen Veränderungen (Trockenheit, ungünstigere Niederschlagsverteilung in der Hauptwachstumsphase, milde niederschlagsreiche Winter) deutlich verschlechtern.
Einerseits wird durch Wassermangel die mikrobielle Stickstoffmineralisation reduziert, andererseits erhöhen milde niederschlagsreiche Winter auch die Gefahr von Nitrat-Auswaschungsverlusten.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass der Ökolandbau auf die Erzeugung betriebseigener sowie ökologisch erzeugter Futtermittel angewiesen ist.
Ernteverluste durch Extremwetterereignisse (z.B. Trockenheit) können nur begrenzt durch Futtermittelzukäufe kompensiert werden. Engpässe bei der Futtermittelerzeugung (geringer Aufwuchs an Futterleguminosen) führen zu einem geringern N-Input in den Stoffkreislauf, wodurch der Stickstoffmangel wiederum verschärft wird.

Ziel des Projektes war es, neuartige „Werkzeuge“ zu entwickeln, die Ökobetrieben (speziell in den Planungsregionen Uckermark-Barnim und Lausitz-Spreewald) eine optimale Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels ermöglichen. Das Projekt hat sich hierfür folgende Ziele gesteckt:

  • Aufbau eines Betriebsnetzwerkes bestehend aus Praxisbetrieben, Anbauverbänden und Forschungseinrichtungen
  • Ausgehend von dem Erfahrungswissen der Praktiker und dem aktuellen Stand der Forschung werden im Rahmen des Betriebsnetzwerkes praxistaugliche regionalspezifische Anpassungstools entwickelt.

Besonderes Augenmerk gilt den Bereichen:

  • Klimaplastische Gestaltung von Fruchtfolgen (Wasser- u. N- Management, Futterproduktion)
  • Optimierung von Anbauverfahren; Optimierung des Anbaus von Leguminosen-Gras-Gemenge; Zwischenfruchtanbau,
  • reduzierte Bodenbearbeitung, Sortenwahl, Saatterminmodifikation
  • Humusgehalt (N-Puffervermögen der Böden)
  • an Klimaveränderungen angepasste Produktionsflächen (Neugestaltung im Hinblick auf den Wasserhaushalt und optimale Strukturierung zur Reduktion von Wind- und Wassererosion)

Die Bewirtschaftung der mitwirkenden Netzwerkbetriebe wurde mit dem Ziel einer erhöhten Klimaplastizität optimiert. Die dabei aufgetretenen Fragestellungen wurden im Betriebsnetzwerk gemeinsam mit den Forschungspartnern bearbeitet. Durch das Betriebsnetzwerk wurden Austausch- und Entwicklungsprozesse initiiert, die auch weiterhin einen kontinuierlichen Wissenstransfer sicherstellen und einen hohen Multiplikationseffekt garantieren.

►Projektpartner

►Veröffentlichungen


Projektleitung:
Prof. Dr. A. M. Häring, Fachhochschule Eberswalde (HNEE)
Dr. J. Bachinger, ZALF Müncheberg

Ansprechpartner:
Ralf Bloch HNEE und ZALF


 

 

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