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Schadstoffkonzentration im Erntegut des Rhein

Beschreibung der Schadstoffkonzentration im Erntegut des Rhein

Auch wenn die Konzentration aller Schwermetalle im Rheinwasser abgenommen hat, ist der Gehalt einiger Metalle im Schwebstoff des Rheins immer noch zu hoch. Blei und Quecksilber liegen in der Nähe der IKSR-Zielvorgaben. Aber Cadmium, Kupfer und Zink haben die Zielvorgabe verfehlt. Diese Schwermetalle stammen aus vielfältigen, vor allem diffusen Quellen, wie Dächer, Wasserleitungen, Mineraldünger, Abrieb von Autoreifen, Bergbauaktivitäten und Rauchgasen. Cadmium reichert sich in Lebewesen an, zum Beispiel in Meeresalgen und Pilzen.

Vergleiche hierzu:

www.iksr.org/index.php

Aus den Diagrammen wird ersichtlich, das die Schadstoffgehalte an unterschiedlichen Messpunkten stark variieren. Es ist aber zu erkennen, dass die Blei- und Cadmiumgehalte am Messpunkt Bimmen/Lobith am höchsten sind. Hier lag der Bleigehalt im Jahr 2006 bei etwa 60 mg/kg TS im Boden und für Cadmium war ein Gehalt von ca. 1,0 mg/kg TS zu erkennen. Laut BBodSchV liegt der Maßnahmenwert für Blei bei Grünland bspw. bei 1.200 mg/kg TS. Da der Bleigehalt unter diesem Wert liegt, ist hier keine erhöhte Bleiakkumulation im Erntegut zu befürchten. Der Prüfwert für Ackerbau von 0,1 mg/kg TS für Blei nach BBodSchV wäre hier jedoch überschritten und bedarf weiterer Untersuchungen. Für das Element Cadmium liegt der Maßnahmenwert nach BBodSchV für Ackerland bei 0,04 bzw. 0,1 mg/kg TS und für Grünland bei 20 mg/kg TS. Der aus dem Diagramm ersichtliche Cadmiumgehalt von 1,0 mg/kg TS überschreitet somit den zulässigen Maßnahmenwert für Ackerland. Eine erhöhte Cadmiumakkumulation in Ackerpflanzen ist somit möglich. Eine Grünlandnutzung ist im Gegensatz dazu nicht problematisch, da der entsprechende Maßnahmenwert eingehalten wird. Bei den anderen beiden in der Quelle angegebenen Messpunkten Weil und Koblenz sieht dieses Verhältnis ähnlich aus. Die Bleigehalte der beiden Messpunkte liegen innerhalb der Vorgaben nach BBodSchV. Die Cadmiumgehalte im Boden liegen allerdings auch für Weil und Koblenz oberhalb der Grenzwerte nach BBodSchV. Es ist daher auch hierbei mit Gefährdungen für das Erntegut zu rechnen.

Für genauere Informationen sind ggf. die entsprechenden Behörden zu kontaktieren:

www.mufv.rlp.de/

Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz

www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/30275/

Umweltministerium Baden-Würtemberg

www.mu.niedersachsen.de/master/C599_L20_D0.html

Niedersächsisches Ministerium für Umwelt und Klimaschutz

www.iksr.org/index.php

Kontakt zur Internationalen Kommission zum Schutz des Rhein

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