Die Ergebnisse der im HYDBOS-Projekt durchgeführten Praxisversuche haben gezeigt, dass eine Unterscheidung der grundwasserbeeinflussten Grünlandstandorte Brandenburgs hinsichtlich ihrer Standorteigenschaften notwendig ist, um 1. Gefährdungspotentiale abschätzen (z. B. CO₂-Emission, Wasserhaushalt, Ertragseinbußen) und 2. standortangepasste Handlungsempfehlungen ableiten zu können. Auf Grundlage der gewonnenen Ergebnisse und in Rücksprache mit den Projektpartnern aus der landwirtschaftlichen Praxis und externen Experten ist das Klassifikationssystem HYDBOS entstanden:

Tab.: Klassifikation grundwasserbeeinflusster Grünlandstandorte Brandenburgs

Die Einordnung einer Fläche kann zunächst über die Kategorien Nutzungstyp und Nutzungshäufigkeit erfolgen. Der Nutzungstyp bildet die sogenannte Hauptgruppe. Innerhalb einer Hauptgruppe wird entweder nach den Bodenverhältnissen unterschieden, oder - aufgrund des zunehmenden Wassereinflusses - nach der Pflanzenzusammensetzung. In der großen Gruppe der Feuchtweiden kann als weiteres Unterscheidungsmerkmal die jährliche Nutzungshäufigkeit herangezogen werden. Das Klassifikationssystem ist einfach zu handhaben und erweiterbar. Es bietet die Möglichkeit, zusätzliche Ergebnisse und Informationen einzupflegen. Die unter den folgenden Links „Intensivgrünland“, „Feuchtweiden“, „Feuchtwiesen“ und „Nasswiesen“ vorgestellten Untersuchungsflächen lassen sich den Standort-Nutzungsgruppen im HYDBOS-Klassifikationssystem zuordnen. Die entsprechenden Flächeninformationen sind standortgebunden und damit nicht vollständig übertragbar.