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Bohrkernanalysen

Aus der Vergangenheit in die Zukunft blicken

Auf den dafür eingerichteten Versuchsflächen erfolgt beispielhaft die konkrete Umsetzung der entwickelten Anpassungsoptionen. Neben dem Blick in die Zukunft ist auch der in die Vergangenheit ein Teil der Arbeit. Mit Hilfe von Bohrkernen lassen sich anhand der Jahrringe die bisherigen Wachstumsverläufe der Bäume analysieren, so dass Rückschlüsse auf deren Reaktion auf Witterung und Ereignisse wie Durchforstungen oder Fraßschäden durch Insekten möglich werden.

Die Anwendung von Methoden der Jahrringforschung im Teilprojekt 15 verfolgt das Ziel, auf der Basis der Beziehungen zwischen Witterung und Wachstum in der Vergangenheit die möglichen Reaktionen der Bäume auf sich ändernde Witterungsverhältnisse der Zukunft abzuschätzen. Dabei geht es besonders um die Wirkungen extremer Trockenheit, deren Auftreten wir anhand langfristiger Datenaufzeichnungen rekonstruieren können.  Außerdem lässt sich der Einfluss unterschiedlicher Behandlungsmethoden auf das Wachstum ableiten. In der Landeswaldoberförsterei Peitz haben wir untersucht, inwiefern sich die Freistellung weniger besonders zu fördernder Einzelbäume ("Zukunfts-" oder "Z"-Bäume) auf deren Zuwachs im Vergleich zu nicht begünstigten Individuen auswirkte. Die beiden Untersuchungsbestände unterscheiden sich sowohl in den standörtlichen Voraussetzungen und dem Alter als auch dem Grad der Freistellung. Es zeigte sich, dass eine höhere Freistellung positivere Effekte auf den Dickenzuwachs der begünstigten Individuen hatte, jedoch lediglich auf einer der beiden Flächen (Preilack 4211). Auf der anderen (Kleinsee 128) war die Freistellung zu schwach um eine wesentliche Durchmessersteigerung zu erzielen. 

Einfluss von Durchforstung auf den Dickenzuwachs

Jahrringbreiten der Z-Bäume (ZB) und der Vergleichbäume (VB) in Preilack und Kleinsee.