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Grünland

On-Farm Versuche

Die zu erwartenden Veränderungen des Klimas werden sich auf Temperatur und Niederschlag auswirken. Das hat Einfluss auf Ertrag und Qualität des Grünlands. Wenn sich das Angebot des Grünfutters verändert, kann sich das indirekt auch auf die Weidetiere auswirken. Direkt sind die Weidetiere  durch höhere Temperaturen, eine stärkere Einstrahlung und die Zunahme an extremen Wetterereignissen betroffen. Zudem könnten geringere Erträge des Grünlandes, die tierische Leistung negativ beeinflussen. Höhere Umgebungstemperaturen führen bei Wiederkäuern zu einer Verringerung der Futteraufnahme mit den daraus folgenden Konsequenzen für Leistung, Gesundheit und Fruchtbarkeit.

Wie groß der Einfluss von unterschiedlichen Umgebungstemperaturen auf die Aktivität weidender Mutterkühe sein kann, wird in On-Farm Versuchen ermittelt. Dafür werden die Kühe mit  Pedometern am Vorderbein und mit GPS-Sendern an einem Halsband ausgerüstet. Pedometer, umgangssprachlich auch Schrittzähler genannt, messen die Liegezeit und Bewegungsimpulse der Kühe. Die von den Kühen zurückgelegte Laufstrecke kann mittels Positionsbestimmung durch die GPS-Geräteerfasst werden. Die ermittelten Daten (Laufstrecken, Liegezeiten, Bewegungsimpulse) werden unter Beachtung der Lichtdauer zusammen mit den vor Ort aufgezeichneten Wetterdaten (z. B. Lufttemperatur und Niederschlag) ausgewertet. Die Ergebnisse können helfen, Wetterextreme für die Tiere erträglicher zu gestalten und dadurch ihre Widerstandfähigkeit und somit auch Gesundheit zu erhalten, was letztlich die Grundvoraussetzung für leistungsstarke Tiere ist.

Die den Tieren zur Verfügung stehenden Bodenverhältnisse können sich im Zusammenhang mit Extremwetterlagen verschlechtern. Um negative Einflüsse auf die Tiergesundheit (Klauen!, Parasiten!) zu vermeiden, muss das Management angepasst werden.

Weitere Informationen unter ►TP 12 Anpassungsstrategien für Weidenutzungssysteme an den Klimawandel