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Der Einfluss von steigenden Temperaturen auf Rinder

Nardone et al. (2010) bezeichnen Hitzestress als eine der Hauptursachen für Produktionsausfälle in der Milch- und Fleischindustrie und warnen gleichzeitig vor steigenden Verlusten aufgrund des Klimawandels in der Zukunft. St-Pierre et al. (2003) schätzen die durch Hitzeeinwirkung bedingten jährlichen Verluste der tierhaltenden Betriebe in den USA zwischen 1,69 und 2,36 Milliarden US Dollar, wobei 58 % davon in der Milchviehhaltung, 20 % in der Fleischrinderhaltung, 15 % in der Schweinehaltung und 7 % in der Geflügelindustrie auftraten.

In gemäßigtem Klima (England) dagegen, führt momentan eine mit dem Klimawandel einhergehende Verlängerung der Weidesaison durch höhere Temperaturen in den Übergangsjahreszeiten bei Schafen und Rindern zu einer Ersparnis bei den Winterfutterkosten (Tropp, 2010).

Viele Studien untersuchten Auswirkungen von Hitzestress auf die Tierleistungen und Reproduktionsleistungen. Diese können einen minimalen oder keinen Effekt bei kurzer Hitzeeinwirkung haben, aber bei extremer Hitze auch bis zum (vorzeitigen) Tod führen (Hahn, 1999; St-Pierre et al., 2003; Nienaber und Hahn, 2007, Vitali et al., 2009, Crescrio et al., 2010).

Die Temperaturkomfortzone bei erwachsenen Rindern liegt laut Hahn (1999) zwischen 5 und 15 °C, wobei es zwischen 5 und 25 °C zu keiner signifikanten Änderung des Futteraufnahmeverhaltens oder anderer physiologischer Prozesse kommt (McDowell, 1972).

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